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Presse-Archiv 2008

China als strategischer Partner in der Umweltzusammenarbeit

7. Februar 2008 | Liebing reist mit Bundesumweltminister nach China

Als Mitglied des Umweltausschusses des Bundestags ist der CDU-Bundestagsabgeordnete für Nordfriesland und Dithmarschen-Nord, Ingbert Liebing, gerade von einer gemeinsamen Reise mit Bundesumweltminister Gabriel aus China zurückgekehrt. Gut zwei Tage Aufenthalt in diesem großen Land sind zwar nicht geeignet, einen vollständigen Eindruck vom „Reich der Mitte“ zu gewinnen. Die Tage waren aber voll gefüllt mit Programm: Alle Gespräche, u.a. auch mit dem chinesischen Umweltminister Zhou Shengxian und mit Mitgliedern des Umweltausschusses im Nationalen Volkskongress, mit dem stellvertretenden Gouverneur der Provinz Guangdong (Kanton), Huang Longyun und mit Vertretern deutscher Unternehmen drehten sich um die deutsch-chinesische Zusammenarbeit auf dem Umweltsektor.

Über seine Eindrücke berichtet der CDU-Politiker: „In diesem Jahr wird China die USA als weltgrößten Verursacher von CO2-Emissionen ablösen. Angesichts eines seit Jahren konstanten gewaltigen Wirtschaftswachstums mit entsprechend gestiegenem Energieverbrauch bekommen die Chinesen selbst zunehmend ein Interesse an modernen, insbesondere energiesparenden Produktionsverfahren. Sie haben ein Interesse an moderner deutscher Technologie, die sie selbst nicht herstellen können. Regenerative Energien „made in Germany“ stehen hoch im Kurs. Das Ausbauziel von 30 GW ist gerade auf 120 GW bis zum Jahr 2020 deutlich erhöht worden. Auch im Bereich der Chemikaliensicherheit, der Abfallwirtschaft oder der Abwasserbehandlung sind deutsche Unternehmen in China aktiv. Wenn 80% der chinesischen Flüsse als extrem belastet gelten, besteht ein großer Nachholbedarf.

China ist also nicht nur als Produzent billiger Massenprodukte ein Wettbewerber, sondern auch ein großer Markt für deutsche Unternehmen, dessen Chancen gerade wir als „Exportweltmeister“ nutzen sollten. Mit etlichen deutschen Unternehmern, die sich in China engagieren, sind wir in diesen zwei Tagen zusammen gekommen. Sie haben uns ermuntert, diesen Weg zu unterstützen.“

Im Rahmen dieser Reise wurden auch eine Reihe von konkreten Abkommen zur Kooperation auf dem Gebiet des Betriebsmanagements in der Wasserversorgung und der Windenergie unterzeichnet, mit denen die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern weiter ausgebaut werden soll.

Als besonders prägenden Eindruck dieser Reise bezeichnete Ingbert Liebing das hohe Interesse der chinesischen Politik an einem verbesserten Umweltschutz – aber auch die Schwierigkeit, dies in den Provinzen und Städten auch in die Praxis umzusetzen. Der Aufbau einer funktionierenden Umweltverwaltung stehe in China erst am Anfang. Auch hier könne Deutschland gute Unterstützung leisten „ohne manchen übertriebenen Umweltverwaltungsperfektionismus exportieren zu müssen“, meinte Liebing abschließend.

www.ingbert-liebing.de

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