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Presse-Archiv 2008

Ingbert Liebing: Verölte Vögel fordern bessere Maßnahmen gegen Umweltfrevel auf der Nordsee

6. Februar 2008 | Neue Ursachenforschung am Pallas-Wrack nötig

„Über 1.700 verölte Vögel, die an die Strände der nordfriesischen Inseln gespült worden sind, stellen erneut ein Alarmsignal dar. Wir sind noch weit entfernt davon, dass die Meere vor unserer Haustür sicher und sauber genug sind, um solche Vorgänge zu verhindern.“ Dies erklärte der CDU-Bundestagsabgeordnete für Nordfriesland und Dithmarschen-Nord, Ingbert Liebing, am Mittwoch in Husum. Die bisher betroffene Zahl von Seevögeln liege deutlich über der Zahl, die in den vergangenen Jahren im Winter an die Strände gespült wurden. Dies spreche dafür, dass es besondere Ereignisse gegeben habe, die dieses Unglück verursacht haben.

Da die zuständigen Behörden bislang keinen Verursacher feststellen konnten, seien im konkreten aktuellen Fall weitergehende Untersuchungen nötig. „Wenn ein Verursacher festgestellt wird, der durch illegale Ölverschmutzungen diesen Schaden herbeigeführt hat, müssen auch drakonische Strafen folgen“, forderte Liebing. Für solche Fälle sollte es auch möglich werden, das Kapitänspatent dauerhaft zu entziehen, schlug der CDU-Politiker vor.

Bei ähnlichen Vorkommnissen sei in den vergangenen Jahren immer wieder das vor Amrum liegende Wrack der „Pallas“ als Verursacher genannt worden. Allerdings wurde diese Vermutung regelmäßig von offizieller Seite verworfen. Ingbert Liebing sprach sich dafür aus, in einer gezielten Untersuchung des Wracks eine Gefährdungsabschätzung vorzunehmen, ob von der „Pallas" noch Schadstoffe in die Nordsee austreten können. Sollte dies der Fall sein, müssten Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Sollte dies nicht der Fall sein, könnte die „Pallas“ künftig eindeutiger als Verursacher ausgeschlossen werden und das Augenmerk gezielt auf andere potentielle Gefahren gerichtet werden, insbesondere auf die illegalen Ölverschmutzungen auf hoher See. „Deshalb sind regelmäßige Überwachungsflüge notwendig. Offenbar sind Sie noch nicht ausreichend, wenn immer wieder Ölsünder unentdeckt und ohne Strafe ihren Umweltfrevel betreiben können“, erklärte Liebing abschließend.

www.ingbert-liebing.de

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