Zur Einbringung des Koalitionsantrags „Barrierefreien Tourismus weiter fördern“ in dieser Woche, erklärt Ingbert Liebing, Mitglied im Tourismusausschuss des Deutschen Bundestages:
Die Koalitionsfraktionen haben einen Antrag im Deutschen Bundestag eingebracht, in dem die Bundesregierung aufgefordert wird, die barrierefreie Gestaltung der öffentlichen Infrastruktur verstärkt zu fördern und Anbieter von Verkehrsdienstleistungen auf eine noch bessere barrierefreie Zugänglichkeit der Verkehrsmittel und Einrichtungen hinzuweisen.
Barrierefreiheit soll zu einem Qualitätsmerkmal des Deutschlandtourismus werden. Außerdem sollen Gastronomie- und Beherbergungsbetrieben Programme der Kreditanstalt für Wiederaufbau hinsichtlich der Einsatzmöglichkeit zur Herstellung bzw. Verbesserung der Barrierefreiheit bekannter gemacht werden.
Weiterhin soll die Möglichkeit der Festlegung einheitlicher und verbindlicher Begriffe und Piktogramme sowie eines bundeseinheitlichen „Komfortgütesiegels“ geprüft werden.
Wie barrierefreier Tourismus möglich sei, hat beispielsweise die Insel Föhr gezeigt, die mit einem speziellen Angebot und Reiseführer den „Tourismus für alle“ vorangebracht hat. Dabei ist Barrierefreiheit von An- bis Abreise über alle Leistungsanbieter hinweg nötig. In diesem Zusammenhang ist an den nötigen barrierefreien Umbau des Bahnhofes Niebüll zu erinnern, der nach Planungen der Bahn vorgenommen werden soll.
Barrierefreies Reisen ist ein wichtiger Bestandteil der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben. Barrierefreie Angebote kommen aber nicht nur Menschen mit Behinderungen zu Gute, sondern ebenso Familien mit kleinen Kindern und Kinderwagen sowie älteren Menschen.
Viele Tourismusanbieter haben sich in den vergangenen Jahren zunehmend auf diese mobilitätseingeschränkten Gäste eingestellt und beispielhafte Angebote geschaffen. Auch die Zugänglichkeit von Freizeit- und Kultureinrichtungen ist deutlich verbessert worden. Dennoch stoßen insbesondere Menschen mit Behinderungen immer noch auf vielfältige Probleme bei der Planung und Durchführung von Reisen. Bei der Infrastruktur von Verkehrsträgern, im Gastgewerbe, bei der Vernetzung und Vermarktung bestehender Angebote sowie der Qualifizierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gibt es noch weiteren Handlungsbedarf.
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