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Liebing: Tourismus ist Wachstumsstrategie für den ländlichen Raum

Berlin, 18. April 201

Am heutigen Tag diskutiert der Deutsche Bundestag einen Antrag der Fraktionen von CDU/CSU und FDP zu „Tourismusperspektiven in ländlichen Räumen“. Der CDU-Bundestagsabgeordnete für Nordfriesland und Dithmarschen-Nord, Ingbert Liebing, zählt zu den Rednern in dieser Debatte und begrüßt den Antrag der Koalitionsfraktion. Hier Auszüge aus seiner Rede:

„Das Thema Tourismus in ländlichen Regionen ist eingebettet in eine Gesamtstrategie der Koalition zur Stärkung und wirtschaftlichen Belebung der ländlichen Räume. Damit begegnen wir den zunehmenden Herausforderungen des demographischen Wandels. Unser Ziel ist es, die ländlichen Regionen auch bei zurückgehender Bevölkerungszahl zukunftsfest und lebensfähig zu halten. Wir möchten den Menschen dort Heimat geben, wo sie zu Hause sind. Wir möchten, dass auch die nächsten Generationen noch auf dem Lande leben und arbeiten können. Das ist unser Gegenentwurf zu einer Politik auf der linken Seite: Dort heißt es, man müsse die Starken stärken, da sind nur die großen Metropolen im Mittelpunkt. Das reicht uns nicht aus. Wir brauchen Antworten für die Aufgaben der Städte im demographischen Wandel genauso wie für die ländlichen Regionen.

Dafür bietet der Tourismus zusätzliche Chancen. Auf unsere Initiative hin hat sie das Projekt „Tourismusperspektiven in ländlichen Räumen“ auf den Weg gebracht und abgeschlossen. Es liegen Handlungsempfehlungen und zahlreiche Best-Practice-Beispiele vor. Während in den vergangenen Jahren insbesondere der Städtetourismus boomte, möchten wir auch die Potenziale der ländlichen Räume für den Tourismus stärker ausschöpfen. Dabei leistet bereits die Bundesarbeitsgemeinschaft für Urlaub auf dem Bauernhof und Landtourismus in Deutschland e.V. eine großartige Arbeit. Das Projekt der Bundesregierung zu Tourismusperspektiven in ländlichen Räumen, das gemeinsam mit dem Deutschen Reiseverband und vielen weiteren Partnern organisiert wurde, hat 10 Handlungsfelder identifiziert. Es geht um die Bewusstseinsbildung für regionale Identität, um Organisationsstrukturen, um mehr Zusammenarbeit in Netzwerken, um Markenbildung, um Sicherung von Fachkräften und Nachwuchs, um zeitgerechte Vertriebswege, um Infrastruktur, Projektgestaltung, und um Barrierefreiheit und Mobilität.

Gerade in den ländlichen Regionen haben wir zu kleinteilige touristische Strukturen. Wir brauchen größere, schlagkräftigere und handlungsfähigere Einheiten. Dabei kommt es auch darauf an, die regionale Bevölkerung in die Tourismusentwicklung einzubeziehen und für das Thema zu sensibilisieren und zu gewinnen.

Die ländlichen Regionen, die sich im Tourismus engagieren wollen, brauchen für ihre Region klar erkennbare Markenbilder, Zielgruppen und Themen. Nicht jeder kann und soll alles machen wollen. Beim Vertrieb kommt es auf zeitgerechte Kommunikationsplattformen gerade im Online-Geschäft an. Auch kleinste Angebote müssen online buchbar sein.

Dafür kommt es auch auf die Infrastruktur an. Was nützt die beste Buchungsplattform, wenn die ländlichen Regionen von der Breitbandentwicklung abgehängt sind? Deshalb setzen wir uns für einen flächendeckenden Breitbandausbau ein. Unser Ziel ist es, bis 2017 flächendeckend Übertragungsraten von 50 Mbit sicherzustellen.

Vor diesem Hintergrund habe ich umso weniger Verständnis dafür, dass die neue SPD-geführte Landesregierung in Schleswig-Holstein die Breitbandziele der CDU-geführten Vorgängerregierung abschwächt und das Ziel des Glasfaserausbaus von 2020 auf 2030 glatt um 10 Jahre nach hinten verschiebt. Genau das ist es, was ich eingangs meinte, als ich davon sprach, dass die Linken eher auf die Metropolen schauen. Dort haben wir kein Problem mit schnellem Internet. Um die ländlichen Regionen müssen wir uns hier kümmern und wir tun dies.

Für einen ländlichen Tourismus ist zudem die Sicherung von Mobilität also der Erhalt und er Ausbau der Infrastruktur ein zentrales Thema. Wenn die ländlichen Regionen nur schwer erreichbar sind, wenn die Anreise länger Dauert als ein Flug nach Mallorca wird werden weniger Menschen im eigenen Land Urlaub machen. Auch deshalb ist es so wichtig, die ländlichen Regionen an die großen Verkehrslinien anzuschließen und Mobilität auch auf dem Lande zu gewährleisten.“

– Es gilt das gesprochene Wort –


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