Vor dreißig Jahren, am 1.Oktober 1982, wählte der Deutsche Bundestag Dr. Helmut Kohl zum Bundeskanzler. Erstmals seit zehn Jahren nahm Dr. Helmut Kohl wieder an einer Fraktionssitzung teil. Hier traf der CDU-Bundestagsabgeordnete für Nordfriesland und Dithmarschen Nord, Ingbert Liebing, MdB, zu einem kurzen persönlichen Gespräch mit Helmut Kohl zusammen. Anschließend erklärte Ingbert Liebing:
„Diese Woche feiert die Christlich Demokratische Union den „Kanzler der Einheit“ und den „Ehrenbürger Europas“. Eine geschichtsträchtige Woche. Vor 30 Jahren wurde Helmut Kohl deutscher Kanzler. Die Menschen wollten einen Neuanfang und haben dies ein halbes Jahr später bei der Bundestagswahl 1983 eindrucksvoll unterstrichen. Helmut Kohl stand zu den Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft, für die Stabilisierung der Sozialbeiträge und die Sanierung des Staatshaushalts.
Als Politiker hatte er ein Gespür für den historischen Moment und das richtige Tempo der Integration, sowohl nach Innen bei der Deutschen Einheit, als auch nach Außen hin zu Europa. Die europäische Einigung und die Deutsche Wiedervereinigung sind zwei Seiten der gleichen Medaille.
In meinem kurzen Gespräch erzählte ich ihm von unserer ersten Begegnung vor 32 Jahren. Als 17-jähriger Schüler traf ich den damaligen CDU-Vorsitzenden Helmut Kohl beim Bundeskongress der Schüler-Union. Nun begegnete ich ihm wieder und konnte mich als Nachfolger im Bundestagswahlkreis von Peter Harry Carstensen vorstellen. Ihn hatte Kohl erkennbar in guter Erinnerung. Doch das Reden fiel ihm schwer, er rang mit jedem Wort. Es fällt nicht leicht, diesen großen Deutschen und Europäer von seiner Krankheit so schwer gezeichnet zu sehen.“
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