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Norddeutsche Zeitungsverlage vor wachsenden Herausforderungen

Berlin, 19. April 2013

Die Situation der norddeutschen Zeitungsverlage stand im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des Arbeitskreises Küste der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Als Gast berichtete Berndt Röder, Geschäftsführer des Zeitungsverlegerverbandes Hamburg sowie des Verbandes der Zeitungsverlage Norddeutschland, über die derzeitigen Entwicklungen in der Printmedienlandschaft in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg.

Hierzu erklärt der Vorsitzende des Küstenkreises, Ingbert Liebing, MdB: „Mit der Verabschiedung des Gesetzes zum Leistungsschutzrecht durch die Koalition im Deutschen Bundestag ist gewährleistet, dass nicht nur an den Kiosken, sondern auch im Internet für Presseerzeugnisse, die wirtschaftlich von Dritten genutzt werden, zu zahlen ist. Die Schwarz-Gelbe-Bundesregierung setzt sich für ein freies und faires Internet ein. Dieser klare Rechtsrahmen ist auch für Presseverlage notwendig, um wettbewerbsfähig zu bleiben“.

In seinem Vortrag gab Berndt Röder einen umfassenden Überblick über die Kosten- und Erlösstrukturen sowie über die Strukturveränderungen der Branche. Bei den Erlösen aus dem Abonnement-Geschäft gab es in den letzten Jahren schrumpfende Zahlen, wobei sich das starke Nord-Süd-Gefälle ebenfalls bei den Abonnementspreisen niederschlägt. Erfreulich sei, dass die Reichweite der Verlage, gedruckt, online und mobil in den letzten zehn Jahren bei den 14 bis 29-Jährigen um zehn Prozent auf jetzt Zwei-Drittel angewachsen ist. Durch das veränderte Mediennutzungsverhalten schrumpfen jedoch die Zeitungs- und insbesondere die Abonnement-Auflagen, da junge Menschen nicht zu bindenden Abonnements, sondern zu Spontankäufen neigen.

Aber auch die Digitalisierung der Gesellschaft stellt die Branche vor große Herausforderungen, kann aber bei richtigem Umgang wie einer Regionalisierung des Angebots, auch als Chance für die Zukunft der Medienhäuser verstanden werden, so Röder weiter.

Die Mitglieder des Küstenkreises diskutierten im Anschluss über das Thema Mindestlöhne im Bereich Zeitungszustellung sowie über die Wahrung der Meinungsvielfalt und Pluralität in der Medienlandschaft, vor allem vor dem Hintergrund des derzeitigen Kartellrechts.

Abschließend erklärte der Ingbert Liebing: „Die Ausführungen von Herrn Röder zeigen, dass vor allem Regionalzeitungen eine Zukunft haben.“


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