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„Roter Teppich für Lehrlinge“ oder „Auszubildende händeringend gesucht!“. Diese und andere Alarmmeldungen hast du vielleicht auch schon in den Zeitungen gelesen. Diese Berichte klangen ungewohnt, war bislang doch allenfalls von einem großen Mangel an Lehrstellen und nicht an Bewerbern die Rede. Die Demografie (Entwicklung der Bevölkerung) in Deutschland hat jedoch Ihre Spuren auf dem Ausbildungsmarkt hinterlassen. So berichten Betriebe, die eingehenden Bewerbungen an einer oder an zwei Händen abzählen zu können.
Im Kampf um die wenigen Jugendlichen haben offensichtlich kaufmännische Berufsangebote die besten Chancen. Im Verkehrs- und Logistikbereich sowie in der Versicherungsbranche konnten die Ausbildungszahlen ebenfalls gehalten oder sogar verbessert werden. Die beliebtesten Ausbildungsberufe im Jahr 2010 sind nach Angaben des Deutschen Gewerkschaftsbundes die Ausbildung zum Industriemechaniker, Bankkaufmann/-frau sowie Industriekaufmann/-frau.
Nur wenige Jugendliche kennen die Vielfalt an Ausbildungsberufen, immerhin gibt es über 370, zwischen denen du dich entscheiden kannst. Zusätzlich sind ganz neue und modernisierte Ausbildungsberufe hinzugekommen. So fordern die Veränderungen im Umweltbereich neue umwelttechnische Berufe, wie zum Beispiel als Fachkraft für Wasserversorgungstechnik. Für diejenigen unter euch, die sich für Mode interessieren, werden neue Ausbildungen in der Textilwirtschaft und Bekleidungstechnik angeboten. Dazu gehört beispielswiese die Ausbildung zum Textillaboranten oder Modenäher/-in.
Mehr Infos dazu, findest du unter www.bibb.de/de/846.htm

Zudem kannst du unter www.ich-bin-gut.de einen Talent-Check machen und deine Stärken testen.
Als Auszubildender hast du natürlich auch Rechte und Verpflichtungen an die du und dein Arbeitgeber sich halten müssen. Das Berufsbildungsgesetz regelt unter anderem:
• deine bezahlten Urlaubstage (Deine Urlaubstage werden im Ausbildungsvertrag geregelt)
• die Vergütung, (Je nach Berufssparte: Friseure knapp über 400 €, Bankkauffrauen ca. 700 €)
• Ausbildungsinhalte (In der Berufsschule wird dir die Theorievermittelt, im Betrieb die Praxis)

Du willst noch mehr zum Thema Ausbildung erfahren? Beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales wird dir weitergeholfen.
http://www.bmas.de/portal/34844/aus__und__weiterbildung.html

In den letzten Jahren hat die Politik einiges unternommen, um Ausbildungsplätze sicherzustellen. Mit Hilfe des Ausbildungspaktes, von dem du vielleicht schon gehört hast, ist ihr das auch gelungen. Die Bundesregierung und Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft haben am 16. Juni 2004 den Nationalen Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs, umgangssprachlich Ausbildungspakt genannt beschlossen, um eine Trendwende auf dem Ausbildungsmarkt zu erreichen. Dieser Pakt war zunächst bis 2010 befristet und wurde nun bis 2014 verlängert. Darin verpflichten sich die Partner, zu denen beispielsweise die Industrie- und Handelskammer gehört, jedem Jugendlichen der ernsthaft an einer Ausbildung interessiert ist, eine Lehrstelle zu vermitteln.
Weitere Informationen zum Ausbildungspakt und Ausbildungen im Allgemeinen findest du beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie.
http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/ausbildung-und-beruf.html

 

Ein Thema, das euch heute noch nicht beschäftigt, aber trotzdem einmal betreffen wird, ist die Rente. Derzeit liegt das Renteneintrittsalter in Deutschland bei 65 Jahren. Der demographische Wandel zwingt allerdings immer mehr EU-Staaten, das Eintrittsalter anzuheben, wenn unsere sozialen Sicherungssysteme finanzierbar bleiben sollen. In Deutschland soll es auf 67 Jahre angehoben werden.
In Frankreich stößt das Vorhaben das Renteneintrittsalter auf 62 anzuheben, auf starke Proteste. Tausende Menschen gingen in den letzten Wochen auf die Straßen, um dort gegen die Pläne zu demonstrieren und ihrem Ärger Luft zu machen. Seltsam, wenn man bedenkt, dass wir Deutschen ohnehin schon bis 65 arbeiten müssen.
Rente mit 67, also ein längeres Arbeitsleben, ist gerade für jüngere Menschen wichtig. Da in Zukunft immer weniger Jüngere für immer mehr Ältere sorgen müssen, müssen die Lasten gerecht verteilt werden. Eine längere Lebensarbeitszeit hilft, die Belastung der Jüngeren abzufedern.

Über diese Themen, die gerade für junge Menschen wichtig sind, wird zur Zeit auch in der Politik intensiv beraten. Ich hoffe, dass meine Informationen für Dich von Interesse waren.

www.ingbert-liebing.de

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